Unterricht ganz praktisch – die Mädchen der Klasse 8a der Mittelschule Waldsassen konnten auf ungewöhnliche Art beweisen, was in ihnen steckt. Die Schülerinnen hatten Gelegenheit, an einem Krav Maga-Selbstverteidigungskurs teilzunehmen. Angeleitet wurden sie von Benedikt Plab, der derzeit Anwärter auf eine Instruktorenausbildung unter dem Label GR2D und dem Ausbilder Nik Landstorfer ist. Krav Maga – hinter diesem Begriff steckt eine moderne Selbstverteidigungsstrategie, die mittlerweile weltweit gelehrt und angewendet wird. Sie kann schnell und einfach von Männern, Frauen und Kindern erlernt werden und bietet Menschen jeden Alters und jeder Konstitution die Möglichkeit, sich effektiv zu verteidigen. In der heutigen Zeit hat ein derartiger Kurs auch in der Schule seinen Platz. Er dient zur Stärkung von Kindern, die in schwierigen und beängstigenden Situationen lernen sollen sich zu behaupten. Die Schülerinnen lernen das eigene Rollenbild zu erweitern, Grenzüberschreitungen wahrzunehmen und sich selbst zu schützen. Inhaltlich wurden in dem mehrtägigen Kurs eine Vielzahl von Themen angesprochen und geübt. Zunächst erarbeiteten die Mädchen, worauf ihre persönliche Sicherheit beruht, in welchen Kreisen sie sich wohl fühlen und wo bei ihnen die Angst beginnt. Sie lernten auf ihre Körpersprache und ihre Stimme zu achten und diese bewusst einzusetzen. Neben den praktischen Übungen zur Selbstverteidigung erhielten sie schließlich auch Auskunft über die rechtliche Seite der Notwehr und Informationen über die Psyche eines potenziellen Angreifers. Grundlegendes Ziel war die Erlangung von Sicherheit und Selbstvertrauen, denn starke Kinder sind sichere Kinder. Der Selbstverteidigungskurs fand auf Initiative von Carolin Kellner statt, die als Sozialpädagogin an der Schule arbeitet.