Projekt „Digital International“ ein internationaler Schüleraustausch mit Jugendlichen der Mittelschule Waldsassen und der Partnerschule 6. Základní škola Cheb ganz im Zeichen des digitalen Wandels. Roboter oder Menschen? Wer wird in der Zukunft Autos herstellen, Brot backen oder zum Beispiel gegen Grippe impfen? Wo überall werden heute statt uns Computer arbeiten? Diese Fragen stellten sich die Jugendlichen der Klasse 9M der Mittelschule Waldsassen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der 8./9. Klasse der Partnerschule 6. Základní škola aus Cheb/ Eger eine ganze Woche lang, während des Projekts „Digital International“. Das Projekt „Digital-international“ ist ein neues Projekt für tschechische und bayerische Schulen. Es beschäftigt sich mit den Themen der Digitalisierung der Industrie 4.0 und den Veränderungen, die die Entwicklung von IT-Technologien nicht nur in den Grenzregionen mit sich bringt. Für die Schüler ging es am Montagmorgen mit dem Bus in den kleinen tschechischen Ort Slovice zwischen Pilsen und Prag. Von dort aus startete das gemeinsame Vorhaben. Während der ersten beiden Tage lernten sich die Jugendlichen besser kennen. In gemischten Gruppen wurden sie von den Betreuern spielerisch in ihre Aufgaben eingewiesen und konnten schließlich bei den Präsentationen ihre Ergebnisse zweisprachig vorstellen. Die Teamübungen dienten unter anderem dem Erproben interkultureller Kompetenzen und der Zusammenarbeit in internationalen Teams. Im Fähigkeiten-Parcours ging es um die Arbeit mit Gadgets. In gemischten Kleingruppen durften die Teams mit den technischen Geräten Calliope, Bick´R´knowledge und Lego WeDo 2 ihre Aufgaben lösen. Entwickelt wurden verschiedene Roboter, die etwa die Logistik in großen Firmen revolutionieren könnten oder kleine Helfer-Roboter für den Alltag, die die Post aus dem Briefkasten direkt an den Wohnzimmertisch transportieren könnten. Neben den vielen Teamübungen waren Exkursionen in innovative Betriebe in der Region ein fester Bestandsteil des Programms. Am Mittwochvormittag erkundeten die Schüler das Pilsner Innovationszentrum für Elektrotechnik (RICE) und danach ging es mit dem Bus weiter nach Parkstein zur Witron Logistik +Informatik GmbH. Ziel der gemeinsamen Exkursionen war, die jungen Menschen über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Industrie und den technischen Berufen zu informieren und sie zur Kommunikation in einer Fremdsprache zu motivieren – einer wertvollen Kompetenz im Bereich der grenzübergreifenden Zusammenarbeit. In der Jugendbildungsstätte Waldmünchen verbrachten die Jugendlichen ihre Zeit bis Freitag. Den gesamten Donnerstag lernten die Schüler die Veränderungen in der Arbeitswelt anhand des Simulationsspiels „Internationale Firma“ kennen. Dabei entwickelten sie tieferes Verständnis für die Zusammenhänge in der digitalisierten Arbeitswelt und gründeten eigene kleine Startups. Das Projekt wird von dem Pilsner Verein Knoflík und der Jugendbildungsstätte Waldmünchen organisiert. Die finanzielle Unterstützung stellt Europäischer Fonds für regionale Entwicklung aus dem Programm zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit Tschechische Republik- Freistaat Bayern, Ziel Europäische territoriale Zusammenarbeit 2014-2020 und Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds bereit. „Alle unseren Veranstaltungen sind immer so durchdacht, dass die Teilnehmer dabei Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen und den Lernprozess als ihre lebenslange Aufgabe aufnehmen“, erklärt Anne Krumpp, Projektmanagerin der Jugendbildungsstätte Waldmünchen.
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