Seit über 20 Jahren besteht eine lebendige Schulpartnerschaft zwischen der Mittelschule Waldsassen und der 6. základní škola Cheb, die stets von zahlreichen und vielfältigen Aktionen begleitet wird. Gemeinsame Teilnahmen an Pilotprojekten zum internationalen Schüleraustausch stehen ebenso auf dem Programm wie regelmäßiges Lernen und Arbeiten im künstlerischen, sportlichen und erlebnispädagogischen Bereich. Dabei lernen die Jugendlichen mit- und voneinander, leben und verwirklichen die europäische Idee.
Gemeinsamer Aufbau in der Talsenke
In diesem Schuljahr stand neben einem fünftägigen Austauschprogramm die kreative Fertigung einer Skulptur für den „Zauberwald“ am Kammerbühlgelände an. Nach einer gemeinsamen Planungs- und Begegnungsphase an beiden Schulen entwickelten die Schüler das Objekt aus Erlenholzstämmen, Metallstäben und Reliefteilchen aus Ton im Mai und Juni innerhalb des Kunstunterrichts unter der Leitung von Fachoberlehrerin Helga Küchler und Lucie Pixová. Mit gemeinsamen Kräften und technischer Unterstützung vor Ort fand das gut 2,80 m hohe und farbenfrohe Kunstwerk kurz vor der feierlichen Eröffnung seinen Platz wirkungsvoll direkt in einer kleinen Talsenke.
Besonderer Name und besondere Bedeutung der überlebensgroßen Skulptur
Das Objekt mit dem klangvollen Namen „Drei-Stamm- Farbgezwitscher“ ist eine Variation der am Grenzübergang Hundsbach im Jahr 2007 von beiden Schulen gemeinsam errichteten Skulptur anlässlich des EU-Beitritt Tschechiens. Ganz bewusst wiederholen sich dabei im neuen Objekt bekannte Gestaltungselemente und weisen so den Betrachter auf die Verbindung der beiden Kunstwerke hin. Symbolisch spiegelt so das neu entstandene Objekt die besondere Dynamik der Beziehung der Menschen beider Länder. Verbindung und Beständigkeit kommen dabei genauso zum Ausdruck wie Unterschiedlichkeiten und Veränderungsprozesse die sich als äußere Zeichen durch die Verschiedenheit von Standort und Funktion verstehen.
Feierliche Einweihung mit Ehrengästen aus Eger und Waldsassen
Bei der feierlichen Einweihung in Eger, zu der neben den mitwirkenden Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern auch zahlreiche Ehrengäste aus Waldsassen und Eger anwesend waren, wurden die von den Kindern gefertigten Skulpturen der Öffentlichkeit vorgestellt. Vizebürgermeister Zdenek Hrkal und Bürgermeister Bernd Sommer lobten die gelungene Konzeptumsetzung für das Naherholungsgebiet, welches sich unterhalb des Radweges zwischen Eger und Franzensbad erstreckt und damit auch ein ideales Ausflugsziel für deutsche und tschechische Wanderer und Radfahrer darstellt. Diese könnten sich nun von den zahlreichen kunstvollen Landart-Objekten in Kammerbühl verzaubern lassen. Tafeln am Eingang des Rundweges zum „Zauberwald“ geben dazu den Besuchern Auskunft über die Bedeutung aller LandArt –Objekte und leiten fachkundig zum aktiven Betrachten und Erleben an.
Ebenso ermögliche die Zusammenarbeit von Jugendlichen beider Nachbarländer an derartigen Projekten eine großartige Möglichkeit zu gegenseitiger Annäherung und Festigung der freundschaftlichen Beziehungen. Insgesamt hatten an dem Projekt neun tschechische Schulen sowie die Mittelschule Waldsassen und die Realschule im Stiftland im Rahmen der bestehenden Schulpartnerschaften am Projekt „Zauberwald“ teilgenommen.