Insgesamt 79 Schulen aus ganz Bayern haben dieses Jahr die Auszeichnung „Partnerschule Verbraucherbildung Bayern“ erhalten. Davon dürfen sich 19 Schulen für zwei Jahre „Partnerschule PLUS Verbraucherbildung“ nennen.
Sie haben Verbraucherbildung zusätzlich in ihrem Leitbild und im Schulprofil verankert und umgesetzt. Die Mittelschule Waldsassen hat bereits zum zweiten Mal diesem Projekt teilgenommen und darf sich „Partnerschule Verbraucherbildung Plus“ nennen.
Bedingt durch die Corona-Pandemie umfasste der Programmzeitraum dieses Mal die Schuljahre 2019-2021. Ziel des Projekts war es, bereits in der Schule fundierte Alltagskompetenzen zu vermitteln. Denn junge Menschen treffen tagtäglich vielfältige Konsumentscheidungen, sei es bei Ernährung, bei Kauf und Nutzung digitaler Geräte oder im Verhalten der Umwelt gegenüber. Diese Entscheidungen sollen sie eigenverantwortlich und reflektiert treffen können.
Bei der Durchführung jeweils zweier verschiedener Projekte beschäftigten sich an der Ausschreibung teilnehmende Schülerinnen und Schüler sehr intensiv mit mindestens zwei Verbraucherthemen. Die Mittelschüler der Klasse 10 M wählten bei ihrer Bewerbung die Leitgedanken: „Mein Geld, meine Daten – gut im Griff?“ und „Do it yourself – Labor; Wir reflektieren unser Konsum- und Verbraucherverhalten“. Dazu reichten die jungen Leute jeweils ihren Medienbeitrag in Form eines kurzen Radiobetrags und sowie eine umfangreiche digitale Präsentation ein. Unterstützt wurden die Jugendlichen von Klassenlehrerin Sandy Wendt. „Die Schülerinnen und Schüler haben sich sehr kritisch und kreativ mit den von ihnen gewählten Themen auseinandergesetzt. Ihre Arbeit hat sehr intensiv in die gesamte Schulfamilie hineingewirkt.“ Schulleiterin Claudia Strobel-Dietrich freute sich zudem über das große Interesse der Schulgemeinschaft an dem Thema Nachhaltigkeit und betonte: „Im nächsten Schuljahr kann nun an der Mittelschule Waldsassen die Schülerfirma Nachhaltigkeit an den Start gehen, wobei die Aspekte Fairtrade, das ebenso wieder für zwei Jahre erworbene Siegel „Gute gesunde Schule“ sowie die heuer zum achten Mal zugeteilte Auszeichnung „Umweltschule“ inhaltliche Eckpunkte im Businessplan darstellen werden.“
Stimmen zur Verleihung:
Bayerns Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber betonte anlässlich der Vergabe der Urkunden: „Verbraucherbildung in der Schule schafft Wissen fürs Leben. Alltagsfragen spielen auch während einer Pandemie eine Rolle: Welchen Wert haben meine Daten? Wie vermeide ich Verpackungsmüll oder wo lauern Kostenfallen im Alltag? Gerade die digitalen Herausforderungen haben durch den Lockdown eine ganz neue Bedeutung erlangt. Umso mehr freut es mich, dass so viele Schulen trotz der erschwerten Umstände mit großem Engagement und viel Kreativität tolle Aktionen umgesetzt haben, um ihre Schülerinnen und Schüler fit für den Konsumalltag zu machen. Der Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer, der über das normale Maß hinausgeht, verdient meinen ausdrücklichen Dank und volle Anerkennung.“
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo hob hervor: „Die Möglichkeiten heutzutage zu kaufen und zu konsumieren sind nahezu unbegrenzt. Unsere Schülerinnen und Schüler stehen hierbei immer wieder unter einem gewissen Entscheidungsdruck. Deshalb kommt der Schule in der Verbraucherbildung eine wichtige Rolle zu. Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler bei ihrem Konsum- und Kaufverhalten dahingehend unterstützen, dass sie gute, nachhaltige und reflektierte Entscheidungen treffen. Unsere Schulen leisten beim Thema, Verbraucherschutz‘ wertvolle und wichtige Arbeit. Das zeigen nicht zuletzt die kreativen Wettbewerbsbeiträge, von denen ich sehr beeindruckt bin. Ich gratuliere allen Schulen herzlich zur Auszeichnung, Partnerschule Verbraucherbildung Bayern‘ und bedanke mich für das großartige Engagement.“
Wir vermitteln grundlegende und weiterführende Alltags- und Lebenskompetenzen und tragen zu deren Wertschätzung bei der eigenen Lebensgestaltung bei.