Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage …mehr als nur ein Logo an der Schulwand
„Niemand wird geboren, um einen anderen Menschen zu hassen. Menschen müssen zu hassen lernen und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann Ihnen auch gelehrt werden zu lieben, denn Liebe empfindet das menschliche Herz viel natürlicher als ihr Gegenteil.“
Nelson Mandela
Im Mai 2015 wurde die Mittelschule Waldsassen als 303. Schule in Bayern zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit namhaften Paten aus den Bereichen Kultur und Sport ernannt. Am Dienstag, den 05.10.2021 zeigte die Schulfamilie, dass sie diesen Titel zurecht trägt und er für sie mehr als nur ein Logo an der Schulwand ist. Im Zusammenhang damit wurde ein Projekttag abgehalten, bei dem sich die Schüler in verschiedenen Aufgaben mit dem Thema Rassismus auseinandergesetzt haben. Zunächst informierten sich die Kinder und Jugendlichen über die derzeitige Situation in Afghanistan, ehe sie sich bei einer Arbeit an Lernstationen näher mit den Ursachen für Flüchtlingsbewegungen auseinandersetzten. Hierbei waren auch einige Schüler bereit, ihre eigene Fluchtgeschichte zu schildern. Die Klassen lauschten den Berichten ihrer Mitschüler interessiert und mit großem Einfühlungsvermögen. Der Projekttag machte unter anderem durch Simulationsübungen deutlich, wie sich Menschen in einem fremden Land fühlen, dessen Sprache sie nicht kennen. „Dabei erkannten die Jugendlichen schnell, dass bereits das Austauschen nur weniger Worte dazu führen kann, dass Sätze eine völlig andere Bedeutung bekommen“, so Lehrerin Marie Staufer, die den Projekttag für die Schule organisierte. Einige Klassen hielten dazu Möglichkeiten auf Plakaten fest, wie man neuen Schülern, die aus ihren Heimatländern geflüchtet sind, den Einstieg in die Mittelschule Waldsassen erleichtern kann. Hierzu entstand beispielsweise auch ein arabisches Willkommensschild für den Schuleingang. Zu einem großen Gesamtkunstwerk wurden abschließend die Handabdrücke aller Mitglieder der Schulfamilie als symbolische Unterschriften für den Abschluss des Projekttages „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ auf große Leinwände aufgebracht. „Wir setzen heute zum zweiten Mal ein buntes und unübersehbares Zeichen dafür, dass sich die Schulgemeinschaft den Inhalten des Schulprogramms verpflichtet fühlt und mit Courage aktiv für eine Schule ohne Rassismus einsteht“, so Fachoberlehrer Matthias Burger, der zusammen mit Fachlehrerin Eva Ziegler für die Organisation der Leinwand-Gestaltung verantwortlich zeichnete. Dass sich unsere Schulfamilie öffentlich zu Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit bekennt und sechs Jahre nach der Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ihren Bund für eine konstante Werteerziehung und einen verbindlichen Wertekanon erneuert, erfüllt uns alle mit großer Freude und macht uns auch ein kleines bisschen stolz. Durch unsere zukünftige Schüler-Wertebotschafterin Ricarda Baum und ihr Schüler-Werteteam können wir zusammen mit Lehrerin Stefanie Heindl und Jugendsozialarbeiterin Jenny Schlicht dieses für die Gesellschaft und das Zusammenleben grundlegende Thema noch weiter in der Schülerschaft vertiefen“, freut sich Schulleiterin Claudia Strobel-Dietrich.
Wir erziehen zu gemeinsamen Grundwerten des Zusammenlebens und binden die Eltern in diese Arbeit mit ein.